Bei einer meiner Fahrten zum Bergteefeld von Timo, passierten wir einen größeren Teil eines Buchenwaldes. Und was für ein Wald! Mir war bisher nicht bekannt, dass es in Griechenland solche Wälder gab und gibt. Denn wie bei vielen anderen auch richtete sich mein Blick Vorort immer in Richtung Meer. Das gebirgige Hinterland nahm ich kaum wahr. So musste ich erstmals diese Wälder und Landschaften verinnerlichen. Ich betrat im wahrsten Sinne des Wortes ein Neuland.
Und diese Wälder ließen mich nicht mehr in Ruhe. So intensiv war der Geruch nach Wald. Und wie der Zufall es manchmal will, formte sich ein Gedanke in uns: Trüffel.
Wir recherchierten über Trüffel in Griechenland. Und tatsächlich gibt es auch eine Community in Griechenland, die sich mit derTrüffelsuche und dem Anbau beschäftigte.
Es dauerte aber nochmals weitere Jahre, bis das Thema Form annahm. Manchmal braucht es ein gemeinsames Schlüsselerlebnis, eine Initialzündung. Diese hatten wir in Kavala in einem Restaurant, als wir zur Vorspeise kleine Happen mit Trüffel serviert bekommen haben. Trüffel von einer griechischen Plantage.
Jetzt gab es kein Halten mehr – das Feuer war entzündet.
Wir legten unsere eigene Trüffelplantage an. Heute bauen wir zwischen den Olivenhainen Trüffel an.
Ein treuer Begleiter war von Anfang an unser Rico. Ein Lagotto Romagnolo Rüde wie aus dem Bilderbuch. Blitzgescheit und mit dem richtigen Näschen ausgestattet. Es ist schon erstaunlich, mit welcher spielerischen Leichtigkeit er die Schätze des Bodens birgt. So findet er in den verschiedenen Regionen von Nordgriechenland alle Arten von Trüffel. Weiße-, Schwarze-, Sommer-, Herbst- und Wintertrüffel.